NRW richtet Sonderdezernat für betrogene Senioren ein
NRW richtet Sonderdezernat für betrogene Senioren ein - Politik in Düsseldorf
Das Sonderdezernat soll nach dem Vorbild eines Pilotprojekts in Aachen Berührungsängste zu Behörden und die Hemmschwelle zur Justiz abbauen. Dabei kümmert sich ein Staatsanwalt speziell um über 70-jährige Geschädigte von Vermögensdelikten wie Betrug oder Diebstahl. Er setze gerade bei Straftaten gegen Senioren auf eine "ganz klare Null-Toleranz-Strategie", sagte Biesenbach. Immer mehr ältere Menschen in NRW werden von Betrügern abgezockt. Die Zahl der Geschädigten, die sich bei der Polizei gemeldet haben, hat sich nach Angaben des Landeskriminalamts von 2016 zu 2017 auf rund 11.700 Einzelfälle mehr als verdoppelt. Hilfsorganisationen für Kriminalitätsopfer gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. "Senioren empfinden nach einer Straftat gegen sie oft ein gewisses Schamgefühl", sagte Jörg Bora, Landesvorsitzender beim Weißen Ring, der Zeitung. Die Einrichtung eines Sonderdezernats sei "längst überfällig".
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