OECD-Chef Gurria warnt vor wachsendem Protektionismus
OECD-Chef Gurria warnt vor wachsendem Protektionismus - Wirtschaft in Paris
Die Weltwirtschaft befinde sich seit acht Jahren in der Krise, das habe die Wirtschaftspolitik der Länder beeinflusst. Wenn es kein Wachstum gebe, wenn Arbeitsplätze verloren gingen, dann neigten Regierungen dazu, das abzuschotten, was noch übrig bleibe, sagte Gurria. Der OECD-Chef sprach sich mit Blick auf die umstrittenen Handelsüberschüsse Deutschlands und Chinas für eine differenziertere Bewertung aus: "In Zeiten globaler Wertschöpfungsketten ergibt sich ein verzerrtes Bild, wenn In- und Exporte bei jedem Grenzübergang mit Bruttowerten zu Buche schlagen. Angemessener wäre es, jeweils nur den zusätzlichen Wertschöpfungsbeitrag zu berücksichtigen. Tut man dies, so ergibt sich vielfach ein völlig anderes Bild: Beispielsweise schrumpft dann das Handelsdefizit Amerikas mit China auf einen viel geringeren Wert."
Schreibe einen Kommentar