Ökonom sieht durch technischen Fortschritt Marktwirtschaft bedroht
Ökonom sieht durch technischen Fortschritt Marktwirtschaft bedroht - Wirtschaft in Berlin
Markt- und demokratiebasierte Gesellschaftsordnungen hätten zu den Technologien gepasst, die die Menschheit bisher zur Verfügung hatte - weswegen sich das westliche Wirtschaftssystem als überlegen erwies. Sala i Martín zweifelt aber daran, dass das auch für die Technologien des 21. Jahrhunderts noch gilt. Er verweist darauf, dass das Spiel von Angebot und Nachfrage auf Märkten nicht zuletzt dazu diene, Informationen offenzulegen, etwa über die Zahlungsbereitschaft und die Konsumwünsche von Kunden. In einer von großen Datenmengen und künstlicher Intelligenz geprägten Welt seien die Informationen auch ohne Märkte vorhanden. Denkbar sei daher, dass an die Stelle des Wettbewerbs konkurrierender Unternehmen die Versorgung durch private Monopolisten oder staatliche Planer treten könne. Andere prominente Wirtschaftsexperten teilen den skeptischen Blick Sala i Martíns. Der Investor und Philanthrop George Soros etwa sagte diese Woche beim Weltwirtschaftsforum in Davos, er fürchte, dass "die Kombination aus repressiven Regimen und IT-Monopolen einen eingebauten Vorteil gegenüber offenen Gesellschaften hat".
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