Ökonomen warnen vor Sonderbehandlung großer Unternehmen
Ökonomen warnen vor Sonderbehandlung großer Unternehmen - Wirtschaft in Berlin
Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) hatte im Zusammenhang mit einer Air-Berlin-Übernahme zuletzt gesagt: "Als Bundesregierung haben wir natürlich ein Interesse, mit der Lufthansa ein starkes deutsches Unternehmen zu haben, das sich im europäischen und weltweiten Wettbewerb behaupten kann." Auch Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) befand, "dass wir einen deutschen Champion im internationalen Luftverkehr brauchen". Gegenüber der "Welt am Sonntag" nannte es der frühere Chef der Monopolkommission, Justus Haucap, einen "Irrglauben", dass nationale Unternehmen einer kritischen Masse bedürften, um sich im Zeitalter der Globalisierung behaupten zu können. "Der mittelständisch geprägte deutsche Maschinenbau ist erfolgreich, gerade weil er im In- und Ausland in einem harten Wettbewerb steht und nicht staatlich gepäppelt wird." Wenn der Staat sich in das Marktgeschehen einmische, komme es meist zu teuren Fehleinschätzungen, sagte Haucap der Zeitung. Denn die Bürokraten könnten die Zukunft nicht voraussehen. "Am Ende zahlt der Kunde oder der Steuerzahler den Preis", warnt der Wettbewerbsforscher.
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