Polen pocht auf Reparationsleistungen
Polen pocht auf Reparationsleistungen - Politik in Warschau
"Obwohl Deutschland die Möglichkeit der Geltendmachung solcher Ansprüche in Frage stellt, werden wir Forderungen stellen, um die Angelegenheit zu regeln", so der Außenpolitiker. Am 83. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen in der vergangenen Woche hatte eine bereits 2017 vom polnischen Parlament eingesetzte Arbeitsgruppe einen über 500 Seiten umfassenden Bericht vorgelegt, der die durch Deutschland angerichteten Schäden auflistet und auf 1,3 Billionen Euro beziffert. Vel Sek kündigte an, dass Kopien des Berichts an über 700 Bundestagsabgeordnete, wichtige Ministerien und Behörden der Bundesrepublik verschickt werden. "Wir hoffen, dass die deutsche Regierung ein ernsthaftes Interesse an diesem Problem zeigt", sagte der Vizeaußenminister. Eine Möglichkeit wäre der Abschluss eines entsprechenden bilateralen Abkommens nach dem Vorbild ähnlicher Verträge, die Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg mit anderen Ländern geschlossen habe. "Wir haben nie auf Reparationen verzichtet, wir haben sie nie erhalten, und niemand hat Polen jemals für die durch den Zweiten Weltkrieg verursachten Verluste entschädigt", so der Außenpolitiker.
"Wir können nicht zur Tagesordnung übergehen. Wenn ein Land einem anderen enormen Schaden zufügt, muss es diesen Schaden nach der Kriegsniederlage wieder gutmachen."
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