Politikwissenschaftler: CDU bei Ramelow-Vorschlag in Zwickmühle
Politikwissenschaftler: CDU bei Ramelow-Vorschlag in Zwickmühle - Politik in Passau
Die CDU solle ihre "Selbstschwächung" beschließen, sagte Oberreuter mit Blick auf Umfragen, denen zufolge die CDU bei einer Neuwahl deutliche Verluste erleiden würde. Gleichzeitig bezweifle er, dass die CDU dieses Szenario "aufgrund der systematisch aufgebauten moralischen Kulissen" vermeiden könne. Als "grotesk" bezeichnete der Politikprofessor es in diesem Zusammenhang, dass seit der "unseligen" Wahl von Thomas Kemmerich (FDP) zum Ministerpräsidenten nie jemand nach den "keineswegs nur moralischen Interessen der Linken und Ramelows" gefragt habe. Auch der Berliner Politikwissenschaftler Oskar Niedermayer sieht die Landes-CDU jetzt im Nachteil. "Das war ein kluger Schachzug von Ramelow", sagte Niedermayer dem "Handelsblatt". "Einerseits kann sich die Landes-CDU ihrer früheren Ministerpräsidentin schwer verweigern, andererseits wird sie baldige Neuwahlen wohl deutlich verlieren." Wenn sie dennoch hart bleibe, "bekommt sie die ganze Schuld an der Krise zugewiesen, was ihr ebenso schadet".
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