Privater Bankenverband will Auslandsbanken stärker einbinden
Privater Bankenverband will Auslandsbanken stärker einbinden - Wirtschaft in Frankfurt/Main
Mittelfristig sei aber auch eine Fusion denkbar, heißt es in den Kreisen. Eine Fusion der Verbände werde zu diskutieren sein, sagte VAB-Vorstandschef Stefan Winter der Zeitung. "Wenn Optimierungen im Sinne der Mitglieder möglich sind, stehen wir Gesprächen offen gegenüber", sagte das Vorstandsmitglied der in Frankfurt ansässigen UBS Europe. Der BdB will in den Gesprächen vorschlagen, gewisse Doppelstrukturen wie die beiden Präsidenten zunächst beizubehalten, heißt es in den Finanzkreisen. Angedacht ist, die Präsenz der Auslandsbanken im BdB-Vorstand und im wichtigen Verbandsausschuss für die Einlagensicherung zu vergrößern. Bisher ist im Vorstand mit der Deutschland-Chefin von JP Morgan, Dorothee Blessing, nur eine Auslandsbankerin vertreten. Diskutiert werden soll auch, ob der Geschäftsführer des VAB künftig gleichzeitig auch Teil der operativen Führung des Berliner Verbands werden soll. Der BdB wollte das Vorhaben laut Zeitung nicht kommentieren, bestätigte aber Pläne, sich zu internationalisieren. "Wir wollen unsere Aktivitäten für die Auslandsbanken ausbauen. Banken, die neu nach Frankfurt kommen oder ihr Geschäft erweitern, haben andere Bedürfnisse. Wir arbeiten derzeit an einem Konzept", sagte der BdB-Hauptgeschäftsführer, Christian Ossig, dem "Handelsblatt". Der Finanzplatz Deutschland werde durch den Brexit deutlich internationaler, ergänzte Ossig. "Das muss sich auch im BdB widerspiegeln. Perspektivisch wollen wir der internationalste Bankenverband in Europa werden." Schon heute ist die weit überwiegende Zahl der VAB-Mitglieder gleichzeitig auch im privaten Bankenverband engagiert. Während sich der BdB mit seinen 160 Mitarbeitern vorwiegend um politische Lobbyarbeit kümmert und die freiwillige Einlagensicherung der privaten Banken organisiert, berät der VAB mit nur zehn Beschäftigten die Auslandsbanken etwa bei deutschen Steuerfragen oder der Lizenzierung durch die Aufsichtsbehörden.
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