ProSiebenSat.1 will Staatsgeld für Europawahl-Berichte
ProSiebenSat.1 will Staatsgeld für Europawahl-Berichte - Wirtschaft in Unterföhring
Ob "Galileo" oder "taff", ProSiebenSat.1 wolle vor allem die jungen Zuschauer mit Fakten zur europäischen Idee versorgen, wolle ihnen die große gesellschaftspolitische Bedeutung der Wahl klar machen - und dafür Geld vom Steuerzahler erhalten. "Für mehr Programme mit gesellschaftlich-relevanten Inhalten sollte es staatliche Anreize geben, am besten über einen Fonds", schlägt der ProSiebenSat.1-Vorstand vor. Der Fonds solle mit einer Summe zwischen 50 und 100 Millionen Euro im Jahr ausgestattet sein. Vor zwei Jahren hatte Albert mit einem Vorschlag für eine neue Rundfunkordnung aufhorchen lassen - und viel Kritik einstecken müssen. Damals forderte er, dass der Rundfunkbeitrag nicht mehr allein den öffentlich-rechtlichen Sendern vorbehalten sein dürfe, da diese ihren Auftrag für das junge Publikum nicht mehr erfüllten. "Um es klar zu sagen: Es geht mir nicht um neue Gebühren oder Steuern. Wir als Privatunternehmen wollen auch nichts von den 8 Milliarden Euro Gebührengeldern, die ARD und ZDF erhalten. Private Content-Anbieter wie Fernsehunternehmen oder Hörfunksender sollten sich mit ihren Public-Value-Formaten bewerben können, so wie bei der deutschen Filmförderung oder der Journalismus-Stiftung in Nordrhein-Westfalen", sagte Albert nun der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
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