Queer-Beauftragter kritisiert FIFA-Vorgehen gegen „One Love“-Binde
Queer-Beauftragter kritisiert FIFA-Vorgehen gegen „One Love“-Binde - Politik in Berlin
Er sei auch "zutiefst enttäuscht" vom DFB und erwarte, dass der Verband die eigenen Spieler stärke und sich klar während des Turniers für die Menschenrechte positioniere. Am Montagvormittag hatten der DFB und andere europäische Verbände erklärt, aufgrund der FIFA-Drohung mit sportlichen Sanktionen keine eigenen Kapitänsbinden zu tragen. Die "One Love"-Binde von ursprünglich zehn europäischen Verbänden sollte ein Zeichen für Vielfalt sowie "gegen Rassismus, gegen Antisemitismus, für Frauenrechte und Menschenrechte generell", hatte der DFB bislang erklärt.
Am Sonntag hatte die FIFA deutlich gemacht, das Tragen der Binde mit finanziellen oder sportlichen Sanktionen zu bestrafen. "Die FIFA verteilt Maulkörbe und droht mit drastischen Sanktionen bis hin zu Punktabzug", kritisierte Lehmann, der Staatssekretär im Bundesfamilienministerium ist. Als Beauftragter der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt verwies er darauf, dass die FIFA "selbst immer wieder Vorbildfunktion und Signalkraft des Fußballs für die Demokratisierung und die Menschenrechte betont", so Lehmann.
Trotzdem habe sie sich "mehr für den Ausschank von Alkohol während der Spiele engagiert" als für die Rechte der Frauen, LSBTIQ oder der Arbeiter.
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