Ramelow rät Legasthenikern zu offenem Umgang mit der Lernschwäche
Ramelow rät Legasthenikern zu offenem Umgang mit der Lernschwäche - Politik in Erfurt
Ramelow ist selbst Legastheniker, was aber erst spät erkannt wurde. Er verließ die Schule zunächst mit einem Hauptschulabschluss und machte anschließend eine Lehre. Erst als er mit 19 Jahren einen zweiten Anlauf auf der Berufsaufbauschule wagte, bemerkte eine Lehrerin das Problem. Sie schickte ihn zum Schulpsychologen, der die Legasthenie diagnostizierte. Ramelow konnte erst die Mittlere Reife, dann die Fachhochschulreife nachholen. 1990 kam der gebürtige Niedersachse Ramelow nach Thüringen, um dort die Gewerkschaft HBV aufzubauen. Über sein Leben als Westdeutscher in Ostdeutschland sagte er: "Ich bin jetzt seit 30 Jahren im Osten, habe viel über ihn gelernt. Aber es gibt einen wichtigen Unterschied: Ich habe nie unter dem Druck der DDR gelebt." Zu Beginn seiner Zeit in Thüringen sei er gelegentlich noch als "Wessi" beschimpft worden. Heute passiere das nur noch auf Facebook: "Da steht dann `Hau ab nach Niedersachsen` oder `Im Westen nichts geworden, hier Ministerpräsident`. Das sind Menschen, deren Lebenssinn im Pöbeln zu bestehen scheint." Auf die Frage, wo er einmal beerdigt werden möchte, antwortete Ramelow: "Hier in Thüringen. Das ist seit 30 Jahren meine Heimat."
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