Rufe nach strengeren Sicherheitsmaßnahmen für Parlamente
Rufe nach strengeren Sicherheitsmaßnahmen für Parlamente - Politik in Berlin
Es sei dringend notwendig, diese Bedrohung sehr ernst zu nehmen, Netzwerke auszuleuchten und die Verfassungsorgane, auch den Deutschen Bundestag, wehrhafter aufzustellen, so von Notz. "Es offenbart sich ein Abgrund von Landesverrat durch AfD-Politiker", sagte unterdessen Reinhard Bütikofer, Abgeordneter der Grünen im Europaparlament, dem Portal. "Um die parlamentarische Arbeit dagegen besser zu schützen, müssen Parlamente die Möglichkeit haben, in begründeten Zweifelsfällen bei Mitarbeitern eine Sicherheitsüberprüfung zu verlangen." Konstantin Kuhle, Innenpolitiker der FDP im Bundestag, warnte: "Indem Vertreter der AfD nicht nur Geld aus Russland annehmen, sondern russischen Agenten Zutritt zu Parlamenten gewähren, verschaffen sie Putins Schergen einen direkten Zugang zu den Strukturen unserer Demokratie." Die Parlamentsverwaltungen auf nationaler und europäischer Ebene müssten sich dieser Gefahr bewusst sein.
Es brauche hier ein Umdenken, etwa eine stärkere Sensibilisierung für die Gefahr der Spionage, so Kuhle. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Spitzenkandidatin der FDP für die Europawahl, sagte T-Online: "Es handelt sich hier um Kriminelle und deren kriminelle Strukturen." Es sei "ein Skandal", dass die AfD-Politiker Krah und Bystron immer noch für das EU-Parlament kandidierten. Das zeige, welch Geistes Kinder die Mitglieder der AfD-Fraktionen in den Parlamenten seien.
"Diese Partei gehört verboten, wenn es hierfür eine reale Möglichkeit gibt." "Es zeigt sich, dass die AfD tief verstrickt ist in einem Sumpf von Spionage und Bestechlichkeit mit Russland und China", sagte auch Alexander Throm, innenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, dem Nachrichtenportal. Ihre Abgeordneten seien schon "lange als Sicherheitsproblem für unsere Parlamente erkannt". Der Bundestag wie das Europäische Parlament müssten vor Verfassungsfeinden von innen geschützt werden, so Throm. <P>Deshalb werde gerade auch das Haus- und Polizeirecht innerhalb des Bundestags nachgeschärft. "Das eigentliche Problem ist freilich die kriminelle Energie der Rechtsradikalen", sagte der CDU-Abgeordnete und Jurist Marco Wanderwitz T-Online. "Derer wird man kaum Herr." Die AfD lähme so auch ein Stück weit die Parlamente.
"Nachhaltigste Lösung wäre ein gelingendes Verbotsverfahren." Martin Schirdewan, EU-Abgeordneter und Vorsitzender der Linken, sagte, dass die AfD "ein einziges Sicherheitsrisiko" sei. "Für diese Partei ist die Demokratie nur ein trojanisches Pferd, um ihre autoritäre Politik umsetzen zu können." In AfD-Bundestagsbüros säßen "verurteilte Gewalttäter", im Europaparlament öffne die AfD die Türen für Putins Spione, so Schirdewan.
"Das Europäische Parlament darf kein Spielplatz für korrupte Agenten und käufliche Abgeordnete der AfD und anderer Rechtsparteien sein."
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