Russlandbeauftragter Wiese vor Trump-Putin-Gipfel skeptisch

Russlandbeauftragter Wiese vor Trump-Putin-Gipfel skeptisch - bei Kurznachrichten Plus

Russlandbeauftragter Wiese vor Trump-Putin-Gipfel skeptisch - Politik in Berlin

Der Russland-Beauftragte der Bundesregierung, Dirk Wiese (SPD), hat sich skeptisch zu den Erfolgsaussichten des USA-Russland-Gipfels geäußert und den US-Präsidenten scharf angegriffen. "Bisher ist die transatlantische und europäische Geschlossenheit, was den Umgang mit Russland betrifft, immer groß gewesen. Wer aber wie Donald Trump seine Partner vor den Kopf stößt, verspielt Vertrauen und schadet sich am Ende selbst", sagte Wiese den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Montagsausgaben).

"Berechenbarkeit ist leider Geschichte. Unter Trump wird politisches Handeln vielmehr zur Twitter-Lotterie", so Wiese weiter. "Man muss ja mittlerweile froh sein, dass der US-Kongress im Jahre 1947 den 22. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten auf den Weg gebracht und damit die Amtszeit vorausschauend auf acht Jahre begrenzt hat", sagte der SPD-Politiker. "Unsere Antwort muss jetzt mehr denn je sein, dass wir Europa stärken." Dass die Staatschefs Russlands und der USA überhaupt wieder miteinander redeten, sei begrüßenswert, so Wiese. "Verbesserte Beziehungen zwischen den USA und Russland sind grundsätzlich auch in unserem Interesse. Wir haben immer deutlich gemacht, dass wir einen Dialog mit Russland brauchen – nicht nur wir als Deutschland, sondern auch die Europäische Union und der Westen insgesamt, sonst werden wir Konflikte wie in Syrien oder in der Ukraine nicht lösen können", sagte der Russlandbeauftragte. Es gebe dringende internationale Fragen, die angegangen werden müssten, sagte Wiese. "Hier ist es wichtig, von Russland konstruktive Mitwirkung einzufordern."

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