Satiriker Jacques Tilly sieht Kunstfreiheit in Gefahr

Satiriker Jacques Tilly sieht Kunstfreiheit in Gefahr - bei Kurznachrichten Plus

Satiriker Jacques Tilly sieht Kunstfreiheit in Gefahr - Kultur-Medien in Düsseldorf

Der Satiriker Jacques Tilly sieht die Kunstfreiheit in Gefahr. "International werden Künstler immer stärker gegängelt. Es ist schon haarsträubend, wie ein Land nach dem anderen derzeit umkippt und der liberale Rechtsstaat und damit die offene Gesellschaft in die Defensive gerät", sagte der Wagenbaumeister des Düsseldorfer Rosenmontagszuges im "Welt am Sonntag".

Vielerorts sei die Gewaltenteilung und damit auch die Freiheit stark gefährdet. Deutschland bildet Tilly zufolge eine rühmliche Ausnahme - noch. "Wer öffentlich seine Meinung sagt, der muss auch mit Kritik leben. Das gehört zum Spiel. Nur so bleibt eine Gesellschaft offen und hat die Möglichkeit, sich selbst zu korrigieren." Bislang funktioniere das in der Bundesrepublik. "Problematisch könnte es werden, wenn die AfD Regierungsverantwortung bekommt und ihren Wahnsinn umsetzen kann." Tilly ist bekannt für seine provokanten Motivwagen im Karneval. 2017 zum Beispiel hatte der gelernte Kommunikationsdesigner Großbritanniens Premierministerin Theresa May gezeigt, wie sie sich eine Pistole mit der Aufschrift "Brexit" in den Mund steckt. Und es gab einen Wagen, auf dem US-Präsident Donald Trump, die französische Front National-Vorsitzende Marine Le Pen, der niederländische Rechtspopulisten Geert Wilders und ein blondierter Adolf Hitler hinter dem Schriftzug "Blond ist das neue Braun" nebeneinander stehen. Wilders habe daraufhin getobt und den Wagen als "krank" bezeichnet.

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