Saudi-Arabien verschärft Druck auf Katar
Saudi-Arabien verschärft Druck auf Katar - Politik in Riad
Nach Ansicht von Beobachtern geht es aber auch um regionale Befindlichkeiten. So sollen die außenpolitisch großen Ambitionen Katars den Nachbarn Saudi-Arabien schon länger stören. Gabriel besucht ab Montag Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar und Kuwait. Es gebe drei Haupt-Probleme mit Katar, so Al-Awwad: Das Land finanziere extremistische Islamisten von Syrien bis Saudi-Arabien, es unterstütze die Ausbreitung des politischen Islams und es habe "ein großes Ego-Problem: Alle Fakten beweisen, dass Katar die Fußballweltmeisterschaft 2022 gekauft hat." Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und Ägypten hatten vor rund vier Wochen alle diplomatischen Kontakte zu Katar abgebrochen und ein Ultimatum verhängt. Haupt-Forderungen: Der Zwergstaat solle die Finanzierung islamistischer Terrorgruppen aufgeben, den Fernsehsender al-Dschasira dichtmachen und die Kontakte zum Iran herunterfahren. Neuerdings gebe es in Saudi-Arabien eine extremistische Organisation mit dem Namen "Islamische Bewegung", die von Katar finanziert werde, sagte Al-Awwad, der bis April Botschafter seines Landes in Berlin war. Der Anführer sei Sa`ad al-Faqih, der von Saudi-Arabien und vielen anderen Ländern gesucht werde. Al-Faqih habe im April und im Juni zu einer "Revolution" in Saudi-Arabien aufgerufen, so Al-Awwad. "Wir können das nicht zulassen. Würde es Deutschland erlauben, wenn Luxemburg das Gleiche täte?", fragte der saudische Minister. Katar habe ein "großes Ego-Problem": "Alle Fakten beweisen, dass Katar die Fußballweltmeisterschaft 2022 gekauft hat."
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