Sicherheitslücke: IT-Experten für Sperrung von Gesundheitsausweisen
Sicherheitslücke: IT-Experten für Sperrung von Gesundheitsausweisen - Politik in Berlin
Verhaltener Zuspruch für die Forderung des CCC kommt von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), deren Landesorganisationen zuständig für die Ausgabe der Praxisausweise sind. Die KBV teilte dem "Handelsblatt" mit, dass eine Rückholaktion aller Praxisausweise ein "gangbares Verfahren darstelle, um Sicherheit und Praktikabilität in ein sinnvolles Verhältnis zu bringen". Die verantwortliche Gesellschaft Gematik, die sich mehrheitlich im Besitz des Bundes befindet, erklärte, dass sie eine "pauschale Kartensperre" für nicht erforderlich hält: "Die Gematik wird zusammen mit den Kartenherausgebern prüfen, ob die gefundenen Schwachstellen bereits ausgenutzt wurden." Für die Heilberufeausweise, die von den Ärztekammern ausgegeben werden, liegt dem "Handelsblatt" eine erste Schätzung der Bundesärztekammer (BÄK) zum Missbrauchspotenzial vor: "Nach erster Analyse liegt die Zahl von Anträgen mit einer nicht verifizierten Lieferadresse im einstelligen Bereich." Es sind also bereits Heilberufeausweise ausgegeben worden, bei denen die Verantwortlichen nicht sicher sein können, ob sie bei einem richtigen Arzt oder bei einem Unbefugten angekommen sind.
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