Sixt und Europcar wollen künftig mehr E-Autos anbieten

Sixt und Europcar wollen künftig mehr E-Autos anbieten - bei Kurznachrichten Plus

Sixt und Europcar wollen künftig mehr E-Autos anbieten - Wirtschaft in München

Der Autovermieter Sixt will in Zukunft mehr Elektroautos anbieten. "Wir werden die Elektrifizierung unserer Flotte voraussichtlich ab 2020/2021 stark ausweiten", bestätigte eine Sixt-Sprecherin dem "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe). Konkrete Zahlen über den aktuellen Bestand an E-Automobilen wollte das Unternehmen nicht nennen.

"Bislang ist die Nachfrage der Kunden nach E-Autos im Bereich Autovermietung aufgrund der fehlenden Reichweite und Ladeinfrastruktur noch relativ gering", hieß es nur. Zumindest beim Carsharing, das überwiegend für kurze Strecken in der Stadt genutzt werde, liege der Anteil bei "rund 15 Prozent unserer Flotte", hieß es weiter. Konkurrent Europcar habe "insgesamt rund 500 E-Autos in der Flotte", bestätigte Stefan Vorndran, Geschäftsführer Europcar Mobility Group Germany, dem "Handelsblatt". Das entspricht einem Anteil von einem Prozent. Da jeden Tag mehrere Hundert Neufahrzeuge hinzu kämen, könne sich dies aber schnell ändern, so der Geschäftsführer weiter. Aufgrund der Klimaziele der Bundesregierung würden "zukünftig E-Autos die Innenstädte dominieren", prognostizierte er. Das größte Hindernis sei aktuell die fehlende Ladeinfrastruktur. In der gesamten Europcar Mobility Group würden 4.600 der 315.000 Fahrzeuge elektrisch angetrieben, sagte Vorndran. Der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen fordert angesichts der geringen Zahlen eine E-Autoquote für Autovermieter. "Eine Elektroautoquote bei Vermietern wäre schnell umsetzbar, würde keine Steuermittel verbrauchen und sie würde einen spürbaren Beitrag für den Klimaschutz bringen", sagte er. Da die Vermieter jährlich rund 370.000 neue Fahrzeuge auf den Markt brächten, die nach einem halben Jahr verkauft würden, bedeute dies einen großen Impuls. Derzeit läge der Anteil der E-Fahrzeuge bei Autovermietern und Carsharing-Anbietern nur bei 0,5 Prozent, sagte Dudenhöffer dem "Handelsblatt". Automobilhersteller und Bundesregierung setzen darauf, dass bis 2030 mindestens sieben bis zehn Millionen E-Autos auf den Markt kommen, um die Klimaziele zu erreichen.

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