Sorge vor Immobilienblase wächst
Sorge vor Immobilienblase wächst - Wirtschaft in Berlin
Bundesweit sei diese Ziffer auf 28 Prozent gestiegen, gegenüber 15 Prozent vor drei Jahren. Das Rückschlagpotential beschreibt dabei die relative Preiskluft zwischen Kaufpreisen für Eigentumswohnungen und Mieten in Deutschland. Ein Auseinanderklaffen von Mietpreisentwicklung und Kaufpreisen gilt als wichtiges Indiz für die Bildung einer Blase am Markt. "Selbstverständlich haben wir eine Immobilienblase", sagte Empirica-Chef Reiner Braun. Kaufpreise für Eigentumswohnungen, die mehr als zehn Jahreseinkommen in den Top-7-Städten kosten, seien dauerhaft nicht zu erzielen. Entweder die Einkommen stiegen drastisch oder die Preise würden irgendwann fallen. "Angesichts der deutschen Exportabhängigkeit und ungelöster Strukturprobleme sind Einkommenszuwächse auf breiter Front aber eher unwahrscheinlich", warnte der Experte. Die Empirica-Analysten messen jedes Quartal, wie viele Jahre es dauert, bis eine Immobilie die Anschaffungskosten über die Mieteinnahmen wieder hereingeholt hat, das Preis-Einkommens-Verhältnis sowie die Fertigstellungen je Einwohner und Wohnungsbaukredite relativ zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Aus diesen Ergebnissen erstellen sie einen Blasenindex. Danach sehen sie für 11 von 12 Großstädten eine "eher hohe" Blasengefahr. Allein in Köln sei die Gefahr nur "mäßig", weil hier zu wenig gebaut werde.
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