Städte-Ranking: Ostdeutsche Städte steigen auf
Städte-Ranking: Ostdeutsche Städte steigen auf - Wirtschaft in Berlin
"Die Städte im Osten haben es mit immensen Anstrengungen geschafft, sich im Vergleich gut zu positionieren, und sich auch imagemäßig gut darzustellen - als Städte, in denen man etwas näher an der Zukunft ist", sagte der Chef der Berenberg Bank, Hans-Walter Peters, dem "Focus". In der Studie bewerteten die Wissenschaftler die Bevölkerungsentwicklung der Städte, die Geburtenrate, den Bildungsgrad der Beschäftigten, den Zuwachs an Arbeitsplätzen, den Anteil wissensintensiver Jobs, die Produktivität, Infrastruktur und das kulturelle Angebot. Für den Präsidenten des (DIW), Marcel Fratzscher, ist die gute Entwicklung ostdeutscher Metropolen zum einen die Folge der vergangenen Investitionen, zum anderen des kreativen Klimas: "Sie ziehen abenteuerlustige, kreative Köpfe an." Er wies allerdings darauf hin, dass der Nord-Süd-Unterschied in Deutschland deutlich stärker ausfällt als die West-Ost-Differenz. Sein Befund wird durch das Ranking gestützt - in der oberen Hälfte der Tabelle dominieren Städte aus der Südhälfte, die untere wird durch Kommunen aus dem Norden und Westen bestimmt, die unter massiven Finanzproblemen und Investitionsschwäche leiden. Fratzscher warnte, den Ausbau der Infrastruktur in Deutschland zu vernachlässigen: "Wir haben eines der weltweit höchsten Lohnniveaus - aber eine zweitklassige Infrastruktur." Das Problem, so der Ökonom, verschärfe sich von Jahr zu Jahr: "Langfristig gefährdet das den Standort Deutschland."
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