Strafanzeige wegen Missbrauchsskandal in katholischer Kirche
Strafanzeige wegen Missbrauchsskandal in katholischer Kirche - Gemischtes in Berlin
Daher hätten die Behörden die "unbedingte Pflicht", die Akten der Kirche sicherzustellen, zumal diese nichts mit kirchlicher Seelsorge zu tun hätten und "nicht unter das Schweigerecht" der Strafprozessordnung fielen. Die Fakten der Studie "rechtfertigen eine Durchsuchung sämtlicher Diözesen", schreiben Putzke und seine Mitstreiter, darunter das Mitglied des Deutschen Ethikrats Reinhard Merkel. Unter Berufung auf einen Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom Juni dieses Jahres raten die Juristen sogar zu einer Durchsuchung jener Anwaltskanzleien, die den Datenaustausch zwischen Bistümern und den Autoren der Studie organisiert haben. Eine Umfrage des "Spiegel" bei Staatsanwaltschaften in allen 27 Diözesen ergab, dass bisher fünf Behörden Ermittlungen prüfen. Bundesjustizministerin Katarina Barley macht ebenfalls Druck: "Es gibt keine Geheimarchive im Rechtsstaat", sagt sie im "Spiegel". Wo ein Verdacht bestehe, müssten alle nötigen Ermittlungen erfolgen. Und: "Die Kirche kann sich einer juristischen Aufklärung nicht verweigern", so die Ministerin.
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