Studie: Alkoholkonsum ab 16 führt zu mehr Straftaten von Teenagern
Studie: Alkoholkonsum ab 16 führt zu mehr Straftaten von Teenagern - Gemischtes in Essen
Das wirkt sich auch auf das Verhalten von Teenagern aus: "Die Erhöhung der Blutalkoholkonzentration über einen kritischen Wert scheint dazu beizutragen, dass Jugendliche im Alter von 16 Jahren zum ersten Mal eine Straftat begehen", sagt der Wirtschaftswissenschaftler Fabian Dehos, der für das RWI den Zusammenhang erforscht hat. "Die Beteiligung an Straftaten unter Alkoholeinfluss nimmt im Alter von 16 Jahren sprunghaft um 15,7 Prozent zu." Um herauszuarbeiten, wie die Altersschwelle für legalen Alkoholkauf, Konsum und Kriminalität zusammenhängen, hat Dehos Daten aus detaillierten Befragungen von Teenagern zu ihrem Trink-Verhalten kombiniert mit Daten der Kriminalstatistik.
Dabei zeige sich: "Angetrunkene Jugendliche begehen vor allem leichte und schwere Körperverletzungen, aber auch Diebstahl und Vandalismus sind häufig auftretende Delikte", erklärt Dehos. Jungen würden dabei häufiger straffällig, aber auch bei Mädchen zeige sich der Effekt von Alkohol auf das Begehen von Straftaten. Die vom Gesetzgeber gezogene Grenze für den Kauf von Alkohol ab 16 ist demnach effektiv bei der Reduzierung des Alkoholkonsums von Unter-16-Jährigen, das zeigt der Anstieg von Häufigkeit und Menge des Konsums ab dem 16. Geburtstag.
"Vorher trinken junge Menschen deutlich weniger und werden somit auch weniger straffällig als es ohne die Zugangsgrenze der Fall wäre", sagte Dehos den Funke-Zeitungen. Es lasse sich deshalb vermuten, dass ein Heraufsetzen des Mindestalters für Alkohol von 16 auf 18 Jahre den Konsum und auch die Kriminalität junger Menschen hinauszögern könne. "Es bedarf hier jedoch weiterer Forschung", so der Ökonom.
Schreibe einen Kommentar