Studie: Neuntklässler wegen G8-Schulreform besser
Studie: Neuntklässler wegen G8-Schulreform besser - Politik in Berlin
Vom so genannten "Turbo-Abitur" profitieren nach der Analyse der Forscher Kinder aus sozial bessergestellten Haushalten genauso wie Kinder aus sozial weniger gut gestellten Haushalten. Als wichtigsten Grund für den Vorsprung nennen die Forscher die zusätzliche Zahl an Unterrichtsstunden im G8-System. Der Kompetenzvorsprung in der neunten Klasse reicht aber nicht aus, um das wegfallende 13. Schuljahr vollständig zu kompensieren. Beim Vergleich der Abiturnoten liegen die G8-Schüler laut Studie im Durchschnitt mit 0,04 Notenpunkten minimal hinter den G9-Schülern. In Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben die neuen Regierungskoalitionen im letzten Jahr eine weitgehende Abkehr vom Turbo-Abitur beschlossen - in NRW brachte die Schwarz-gelbe Koalition in der letzten Woche einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Landtag ein. Auch Bayern hat eine flächendeckende Rückkehr zu G9 angekündigt. In Berlin, Hamburg und den östlichen Bundesländern dagegen gilt noch G8. In Thüringen und Sachsen war es nie anders: Hier legen Gymnasiasten seit 1949 das Abitur nach acht Jahren ab.
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