„Süddeutsche Zeitung“: Bausparkassen „plündern“ Notfallfonds
„Süddeutsche Zeitung“: Bausparkassen „plündern“ Notfallfonds - Wirtschaft in München
Der "Fonds zur bauspartechnischen Absicherung" wurde 1991 eingerichtet. Aber erst durch die Novelle des Bausparkassengesetzes Ende 2015 erlaubte die Politik der schwer angeschlagenen Branche, freihändiger auf den Fonds zuzugreifen. Ein Sprecher des Verbands der Privaten Bausparkassen erklärte gegenüber der SZ, dass die Mittel angesichts der niedrigen Zinsen "zur Risikoabwehr" eingesetzt würden. Tatsächlich gebe es aber Fälle, in denen einerseits auf die Fondsmittel zugegriffen wird, andererseits aber Gewinne ausschüttet werden. Eine andere bekannte Bausparkasse begründet den Griff in den Notfonds laut Geschäftsbericht unter anderem damit, "den weiteren Wachstumspfad sichern" zu wollen. Grünen-Finanzexperte Gerhard Schick kritisierte die Branche scharf: "Die Gelder aus dem Fonds zur bauspartechnischen Absicherung stehen eigentlich den Bausparern zu", sagte der Bundestagsabgeordnete der "Süddeutschen Zeitung". "Stattdessen führt das neue Gesetz nun dazu, diese Mittel großzügig zu den Eigentümern umzuverteilen und zur Gewinnmaximierung zu nutzen."
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