Trittin nennt Altmaier „Abrissbirne der Energiewende“
Trittin nennt Altmaier „Abrissbirne der Energiewende“ - Politik in Berlin
Wenn Altmaier anfangen wolle, in den Klimaschutz zu investieren, müsse er eine 180-Grad-Wende hinlegen. "Bisher hat er sich eher als Abrissbirne der Energiewende verstanden." Insgesamt bewertete Trittin das Ergebnis des Weltklimagipfels in Kattowitz differenziert. Das beschlossene Regelwerk sei eine Strategie für die Zukunft, sagte er im RBB-Inforadio. In Bezug auf konkrete Maßnahmen habe die Staatengemeinschaft aber komplett versagt. "Hier bleibt eine Bringschuld, wenn man tatsächlich die Klimakrise bekämpfen und eine Heißzeit vermeiden will", so Trittin. Von Deutschlands Rolle beim Klimagipfel zeigte sich Trittin enttäuscht. "Man hätte erwartet, dass Deutschland Wege weist für ein entwickeltes Industrieland - beispielsweise, wie man aus der Kohle aussteigt, wie man die Verkehrsemissionen in den Griff bekommt und wie man es schafft, die Gebäude besser zu isolieren." Stattdessen sei Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) nur mit dem Scheckbuch aufgetaucht. Das von Schulze angekündigte neue Klimaschutzgesetz wollte Trittin nicht ungesehen bewerten. Allerdings sei er skeptisch, was so ein Gesetz bringe, wenn man sich nicht einmal an das halte, was in der Vergangenheit beschlossen wurde. "Die Bundesregierung hat vor zehn Jahren beschlossen, dass man 2020 40 Prozent der Treibhausgase einsparen will. Davon findet sich in der neuen Koalitionsvereinbarung, die über 2020 hinausgeht, nichts."
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