Tunesiens Parlamentspräsident ruft zu friedlichen Protesten auf
Tunesiens Parlamentspräsident ruft zu friedlichen Protesten auf - Politik in Tunis
Ghannouchi hat sich überzeugt gezeigt, dass es "antidemokratischen Kräften nicht gelingen wird, Tunesien zurück in eine Diktatur zu verwandeln". Sein Land sei nicht völlig immun gegen die Bedrohung durch Gewalt, aber die Tradition bürgerschaftlichen Handelns und die starke Zivilgesellschaft seien eine Garantie, dass Tunesien nicht der Gewalt anheimfalle, sagte der Parlamentarier, der ebenfalls Vorsitzender der gemäßigt islamistischen Regierungspartei Ennahda ist. Sein Land habe "eine etablierte Erfahrung mit Dialog und damit eine vergleichbare Krise im Jahr 2013 beigelegt". Am Sonntagabend hatte der tunesische Präsident Kais Saied Premierminister Hichem Mechichi seines Amtes enthoben und die Arbeit des Parlaments vorläufig ausgesetzt. Vorher waren Tausende Menschen in mehreren tunesischen Städten auf die Straße gegangen. Die Protestierenden forderten unter anderem Neuwahlen. Das bei Touristen beliebte Land leidet aktuell stark unter den Folgen der Corona-Pandemie.
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