Umweltministerin kritisiert Exportorientierung der Landwirtschaft

Umweltministerin kritisiert Exportorientierung der Landwirtschaft - bei Kurznachrichten Plus

Umweltministerin kritisiert Exportorientierung der Landwirtschaft - Politik in Berlin

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat der deutschen Landwirtschaft vorgeworfen, die Exportquoten bedenkenlos in die Höhe zu treiben. "Es ist keine tragfähige Strategie, jeden chinesischen Kühlschrank mit Schweinefleisch aus Deutschland zu versorgen", sagte die SPD-Politikerin der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Sie forderte eine flächengebundene Tierhaltung, bei der nur so viele Schweine, Rinder und Hühner gehalten werden, wie Boden zum Ausbringen von Mist und Gülle vorhanden ist.

"In Deutschland werden in einigen Regionen zu viele Tiere gehalten. Das führt natürlich auch zu einer Belastung der Umwelt", sagte Hendricks. Die Tierzahlen müssten reduziert werden und die Agrarförderpolitik der Europäischen Union dazu Umweltschutz, Artenvielfalt und Tierwohl stärker berücksichtigen. Hendricks kritisierte in diesem Zusammenhang, dass ein Gesetzesvorschlag aus ihrem Ministerium zur Eindämmung von Riesenställen nicht umgesetzt worden sei. "Das Landwirtschaftsministerium hat das in der vergangenen Legislaturperiode blockiert, aber das muss ja nicht so bleiben." Es gehe um die Akzeptanz der Landwirtschaft, sagte die geschäftsführende Ministerin: "Auf Dauer werden es die Bürger im ländlichen Raum nicht hinnehmen, wenn überall Riesenställe gebaut werden."

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