Umweltverbände warnen vor Geldtransfers ohne Kraftwerksabschaltungen
Umweltverbände warnen vor Geldtransfers ohne Kraftwerksabschaltungen - Politik in Berlin
Ein Ergebnis, bei dem Letzteres ausbleibt, hielte Niebert für "verheerend". "Ein solch fauler Kompromiss würde keinerlei gesellschaftliche Befriedigung stiften, im Gegenteil", so der Präsident des Deutschen Naturschutzrings weiter. Dann könne er nicht ausschließen, dass Umweltaktivisten in den Braunkohlerevieren Tagebaue, etwa am Hambacher Forst, besetzten. "Das birgt ein Eskalationspotential, davor habe ich Angst", sagte Niebert. Man habe in der Arbeitsgruppe, der auch Energiewirtschaft, Gewerkschaften und Industrie angehörten, im Kern folgende Lösung diskutiert: Bis 2022 sollten mindestens 3,6 Gigawatt Leistung in den rheinischen Braunkohlekraftwerken sowie ein Gigawatt im brandenburgischen Kraftwerk Jänschwalde vom Netz gehen, zudem stünden bis 2022 weitere 7 Gigawatt Steinkohle zur Disposition. Die weitere Abschaltung würde dann stufenweise erfolgen, sodass von 2030 an nur noch 16 Gigawatt Kohle verstromt und der CO2-Ausstoß der Stromwirtschaft auf 84 Millionen Tonnen begrenzt würden, so der Präsident des Deutschen Naturschutzrings.
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