UN-Sondergesandter: Risiko für Migranten im Mittelmeer gestiegen
UN-Sondergesandter: Risiko für Migranten im Mittelmeer gestiegen - Politik in Tunis
"Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, bei der Überfahrt zu sterben, hat sich im Vergleich zum vergangenen Jahr verdreifacht und im Vergleich zu den Jahren davor verachtzehnfacht", so Salamé. Zwar würden insgesamt weniger Menschen zu der gefahrvollen Überfahrt aufbrechen. "Aber der Anteil derer, die dabei ums Leben zu kommen, ist gewachsen, weil weniger Rettungsschiffe verfügbar sind", so Salamé. Die Arbeit der Seenotretter stelle als solche keinen Anreiz für die Migranten dar, so Salamé. "Die große Mehrheit derer, die versuchen, das Mittelmeer zu überqueren, hat einen dringenden Grund dafür, einen Anreiz, der schon vorher besteht. Sie werden sich nicht davon abhalten lassen, selbst wenn es keine Seenotrettungsschiffe mehr gibt", sagte Salamé. Auch seien derzeit keine Schiffe von Menschenrechtsorganisationen mehr im zentralen Mittelmeer unterwegs, sagte der UN-Sondergesandte, der im Juni 2017 dem Deutschen Martin Kobler im Amt gefolgt war.
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