UN verurteilen Inhaftierung von Bahai-Minderheit im Jemen
UN verurteilen Inhaftierung von Bahai-Minderheit im Jemen - Politik in Genf
Siebzehn Personen sollen gewaltsam an einen unbekannten Ort gebracht und ihre Bücher, Telefone, Laptops und andere Gegenstände beschlagnahmt worden sein. Bislang sei nur eine dieser Personen freigelassen worden. "Unser Büro fordert die sofortige Freilassung der 16 Personen, die immer noch in Isolationshaft gehalten werden", so der Sprecher.
Man verurteile jegliche Sprache, die zu Gewalt und Diskriminierung aufruft, sagte er mit Blick auf eine Rede des von den Huthi-Rebellen eingesetzten Muftis. Dieser soll am 2. Juni die inhaftierten Bahai-Anhänger bei einer Predigt in Sanaa des Glaubensabfalls und des Verrats bezichtigt haben. Sie sollen nach Ansicht des religiösen Führers getötet werden, wenn sie nicht umkehrten.
Das Menschenrechtsbüro sagte, man bedauere die Verwendung einer solchen Sprache, "die in krassem Widerspruch zum Völkerrecht steht". Die Bahai-Religion hat nach unterschiedlichen Schätzungen weltweit zwischen fünf und acht Millionen Anhänger, im Jemen sollen es rund 2.000 sein. Die Nichtregierungsorganisation "Genocide Watch" hat für den vom Bürgerkrieg gebeutelten Jemen die Völkermord-Warnstufe "Notfall" ausgerufen.
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