Union will Sanktionen gegen den Iran – SPD wiegelt ab
Union will Sanktionen gegen den Iran – SPD wiegelt ab - Politik in Berlin/Teheran
"Deshalb führt an harten Sanktionen gegenüber dem Iran kein Weg vorbei. Auch Russland und China müssen diesen Weg unterstützen, denn die potenzielle Bedrohung durch den Iran richtet sich gegen alle Nationen", sagte Hardt. Sein SPD-Kollege Nils Schmid sieht die Ankündigung Teherans als Vorbereitung auf die anstehenden Neuverhandlungen des Atomabkommens, die der künftige US-Präsident Biden in Aussicht gestellt hatte. "Die Iraner spielen seit Monaten eine Poker-Partie. Jetzt erhöhen sie den Einsatz noch mal", sagte Schmid der NBR. Gleichwohl warnte er, die Ankündigung sei "ein gefährliches Spiel mit dem Feuer". Irans Regierung gehe es darum, gegenüber der eigenen Bevölkerung Stärke zu zeigen. Wie Hardt sprach sich auch Schmid für eine Neuverhandlung des Atomabkommens aus. "Das setzt allerdings voraus, dass der Iran wieder zu den Bestimmungen des Abkommens zurückkehrt", erklärte Schmid. "Ein Hochfahren der Anreicherung ist nicht hinnehmbar." Hardt forderte, in diese Gespräche auch Irans Trägerraketen-Technik sowie seine Terrorunterstützung in der Region und sein feindliches Verhalten gegenüber Israel einzubeziehen. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA hatte zuvor bestätigt, dass der Iran einen klaren Verstoß gegen das internationale Atomabkommen angekündigt habe. Demnach will das Land in seiner Anreicherungsanlage Fordo Uran auf einen Reinheitsgrad von bis zu 20 Prozent anreichern.
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