14.11.2018 - 13:32 | Politik | EU | Natur | Rumänien

Urwald-Abholzung: Rumänien drohen rechtliche Schritte der EU

Urwald-Abholzung: Rumänien drohen rechtliche Schritte der EU - bei Kurznachrichten Plus

Urwald-Abholzung: Rumänien drohen rechtliche Schritte der EU - Politik in Bukarest

Rumänien könnte ein EU-Vertragsverletzungsverfahren wegen seines Umgangs mit schutzwürdigen Urwäldern drohen. Das berichtet die Wochenzeitung "Die Zeit" unter Berufung auf eigene Recherchen. Kein Land in Europa verfügt über größere Urwaldbestände als Rumänien, in keinem Land in Europa werden diese alten Wälder schneller abgeholzt.   Obwohl die Regierung in Bukarest vor sechs Jahren zusagte, die Urwälder des Landes zu schützen, sind bis heute nur 21.000 Hektar effektiv unter Schutz gestellt.

Die gesamte Waldfläche wird auf mehr als das Zehnfache geschätzt. Solange diese Gebiete nicht geschützt sind, werden große Flächen abgeholzt. Oft verstoßen die Rodungen gegen europäisches Naturschutzrecht, weil es sich um Natura 2000-Schutzgebiete handelt. Der letzte Fall, der europaweit für Aufsehen sorgte, war der Holzeinschlag im polnischen Białowieża-Tieflandwald. Hier konnte die EU die Rodungen stoppen. Im Vergleich zum polnischen Wald ist in Rumänien ein Vielfaches der Flächen betroffen. Mitarbeiter der EU-Kommission sammeln Material über Abholzungen in den Urwäldern Rumäniens. Dem Land drohen rechtliche Schritte im Jahr 2019, ausgerechnet dann, wenn Rumänien die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen wird.

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