Verbraucheranwälte wehren sich gegen VW-Vorwurf
Verbraucheranwälte wehren sich gegen VW-Vorwurf - Wirtschaft in Lahr/Schwarzwald
Sauer hob hervor, umgerechnet auf den einzelnen Fall seien das 100 bis 120 Euro netto gewesen. Das sei die Untergrenze dessen, was gebührenrechtlich zulässig gewesen wäre. "VW hat einen Vorwand gesucht, den Vergleich platzen zu lassen", sagte der Anwalt. Bei einem Vergleich im Musterfeststellungsverfahren hätten sich die Verbraucher nämlich überlegen können, ob sie den Vergleich annehmen oder ob sie nicht doch lieber in einem Einzelverfahren, eventuell mit Unterstützung eines Prozessfinanzierers klagen. Da inzwischen immer mehr Gerichte zugunsten der Verbraucher entscheiden würden, könnte eine Einzelklage lukrativer sein, so Sauer. Allerdings besteht eine solche Wahl nur, wenn das Massenverfahren beendet wird. So lange es läuft, sind die Kunden, die sich dem Verfahren angeschlossen haben, an den Musterprozess gebunden und können nicht auf eigene Faust klagen. Sie haben jetzt nur die Wahl, das Vergleichsangebot von Volkswagen anzunehmen oder es auszuschlagen. "Das, was VW jetzt gemacht hat, ist ein übler Trick", sagte Sauer dem "Tagesspiegel".
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