Verbraucherschützer für Ende des Dieselprivilegs mit Augenmaß

Verbraucherschützer für Ende des Dieselprivilegs mit Augenmaß - bei Kurznachrichten Plus

Verbraucherschützer für Ende des Dieselprivilegs mit Augenmaß - Wirtschaft in Berlin

Deutschlands oberster Verbraucherschützer, Klaus Müller, hat ein Ende des Dieselprivilegs mit Augenmaß gefordert. "Die Subventionierung einer Technologie, die für einen der größten Industrieskandale der Geschichte verantwortlich ist und die sich als weniger umweltfreundlich erweist als versprochen, ist nicht zukunftsfähig", sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbandes der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Die Abschaffung des Dieselprivilegs muss aber mit Augenmaß passieren."

Verbraucher brauchten Verlässlichkeit beim Autokauf und müssten wissen, mit welchen Kosten zu rechnen sei. Zugleich forderte Müller die künftige Regierung auf, die Klagemöglichkeiten der Verbraucher zu erweitern. "Eine Stärkung der Rechtsdurchsetzung ist überfällig. Mit einer Musterfeststellungsklage hätten Millionen VW-Kunden bei immer gleichem Schaden mit nur einer Klage ein richterliches Urteil für alle erreichen können", so Müller. "Das ist effizienter als unzählige Einzelklagen - und auch für Unternehmen eine Warnung: Betrügen lohnt sich nicht, fairer Wettbewerb hingegen schon." Die nächste Bundesregierung müsse zügig handeln, damit Verbraucher künftig mehr rechtlichen Handlungsspielraum haben - nicht nur bei Fehlverhalten der Autoindustrie, so der Verbraucherschützer.

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