Verbraucherschützer machen Banken und Reiseveranstaltern Vorwürfe
Verbraucherschützer machen Banken und Reiseveranstaltern Vorwürfe - Wirtschaft in Berlin
Außerdem versuche die Reisebranche, "die Kosten und Risiken der Krise voll auf die Verbraucher abzuwälzen, indem sie Vorkasseleistungen ihrer Kunden bei ausgefallenen Reisen in Zwangskredite umwandeln möchte". Die Verbraucherzentralen beobachteten mit Sorge, dass manche Wirtschaftsvertreter "in einen dreisten Wünsch-Dir-Was-Modus gewechselt sind, auf Kosten von Verbrauchern und der Allgemeinheit". Der VZBV-Vorstand rief aus Anlass des Europatages an diesem Samstag die Bundesregierung dazu auf, sich während ihrem am 1. Juli beginnenden EU-Ratspräsidentschaft für eine starke Verbraucherschutz-Agenda einzusetzen. "Das wäre ein wirksames Mittel gegen Nationalismus und würde dem europäischen Projekt wieder neuen Schwung verleihen", sagte Müller. "Als Lehre aus der Coronakrise fordern wir den Aufbau einer europäischen Medikamente- und Schutzgüterindustrie sowie massive Investitionen in digitale Infrastruktur und Innovationen." Den von der Bundesregierung geplanten Zwangsgutscheinen bei ausgefallenen Reisen habe die EU-Kommission zum Glück einen Riegel vorgeschoben, so Müller. Das zeige, dass Brüssel auch gegen nationale Wirtschaftsinteressen bestehen und das Allgemeinwohl schützen könne.
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