Veteranenverband warnt nach Taliban-Sieg vor Retraumatisierung
Veteranenverband warnt nach Taliban-Sieg vor Retraumatisierung - Gemischtes in Berlin
"Sie haben derzeit enormen Gesprächsbedarf oder suchen psychologischen Beistand." Viele frühere Soldaten stellten sich seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan die Sinnfrage. "Sie haben den Eindruck, dass ihr monatelanger, harter Einsatz - oft unter Todesangst - letztlich vergebens war, und Erfolge aus 20 Jahren Afghanistan-Einsatz jetzt von den Taliban mit einem Schlag zunichte gemacht werden", so Hallbauer. Viele Veteranen sagen sich: "Was ich dort geleistet habe, hat nichts gebracht." Das setze vielen ehemaligen Soldaten ungeheuer zu. Auch Familienmitglieder von ehemaligen Bundeswehrangehörigen meldeten sich derzeit vermehrt für Beratungsgespräche. Sie suchten Rat, "wie sie mit dem Trauma ihres Angehörigen umgehen können". Es sei für viele Familien im Moment eine sehr schwierige Situation, so Hallbauer.
Schreibe einen Kommentar