Wahlberechtigte erwarten keinen „Solingen-Effekt“ bei Landtagswahlen

Wahlberechtigte erwarten keinen „Solingen-Effekt“ bei Landtagswahlen - bei Kurznachrichten Plus

Wahlberechtigte erwarten keinen „Solingen-Effekt“ bei Landtagswahlen - Politik in Dresden

Die Wahlberechtigten in Thüringen und Sachsen gehen mehrheitlich davon aus, dass die Terrorattacke in Solingen voraussichtlich keinen entscheidenden Einfluss auf die bevorstehenden Landtagswahlen hat. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Sender RTL und ntv hervor. Demnach erwarten 60 Prozent der Wahlberechtigten in Sachsen einen geringen oder keinen Einfluss des Ereignisses. In Thüringen sind es 57 Prozent, die den Einfluss als gering oder nicht vorhanden einschätzen. Die Einschätzung variiert jedoch stark zwischen den Anhängern der verschiedenen Parteien.

In Sachsen erwarten vor allem die Anhänger der CDU (42 Prozent) einen großen Einfluss des Anschlags auf das Wahlergebnis, während dies bei den Anhängern der Grünen (19 Prozent) und der Linken (20 Prozent) am seltensten der Fall ist. In Thüringen äußern sich ähnlich die Anhänger der AfD (36 Prozent) und des BSW (37 Prozent), während die Anhänger der Grünen (28 Prozent) und der CDU (32 Prozent) den Einfluss am wenigsten stark sehen. Bezüglich der persönlichen Wahlentscheidung geben in Sachsen nur 18 Prozent der Wahlberechtigten an, dass der Anschlag ihre Stimmabgabe stark beeinflusst. Bei den Anhängern der AfD ist dieser Wert mit 23 Prozent am höchsten, während die Anhänger der Grünen (null Prozent) und der CDU (elf Prozent) den geringsten Einfluss verspüren.

In Thüringen fühlen sich die Anhänger der AfD (36 Prozent) am stärksten in ihrer Wahlentscheidung beeinflusst, während die Anhänger der CDU (neun Prozent) und der Grünen (16 Prozent) am wenigsten davon betroffen sind. Für diejenigen, die bereits per Briefwahl abgestimmt haben, hat der Anschlag kaum eine Rolle gespielt. In Sachsen sagen lediglich drei Prozent und in Thüringen sogar nur zwei Prozent der Briefwähler, dass sie nach dem Anschlag heute eine andere Wahlentscheidung treffen würden.

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