Wahlforscher Jung: „Die Union hat ein Merz-Problem“
Wahlforscher Jung: „Die Union hat ein Merz-Problem“ - Politik in Berlin
Während die Bürger die Bundesregierung "desaströs" bewerteten, könne die Union davon nicht profitieren, sagte Jung.
"Viele Bürger sehen zur Ampel im demokratischen Spektrum keine glaubwürdige Alternative. CDU/CSU können von der schlechtesten Regierungsbewertung, wie das Politbarometer zeigt, nicht profitieren", sagte Jung. Als Rot-Grün 2005 auf dem Tiefpunkt stand, sei die Union in den Umfragen auf um 50 Prozent Zustimmung gekommen. "Jetzt liegt die Union bei 30 Prozent. Sie wird damit große Schwierigkeiten haben, bei der Bundestagswahl diesen Wert wirklich einzufahren."
Der für die Demokratie wichtige Mechanismus, wonach die stärkste Oppositionskraft die Regierung im Wartestand sei, sei "stark beschädigt". Mit Blick auf die Aussichten für die Europawahl sagte Jung, er wundere sich immer über Überschriften, vor allem in Online-Medien, wonach die Union stärkste Partei sei. "Das ist doch trivial. Die CDU/CSU werden auf Platz Eins landen, mit weitem Abstand. Interessanter ist die Frage, wie viel über 30 Prozent die Union erreichen wird. In der langfristigen Betrachtung der Union sind ja 30 Prozent eher schwach."<P>
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