Wehrbeauftragte will weitere Aufarbeitung des Afghanistan-Einsatzes
Wehrbeauftragte will weitere Aufarbeitung des Afghanistan-Einsatzes - Politik in Berlin
"Viele wurden verwundet an Leib und Seele und leiden noch immer an den Folgen. Ihnen gilt es, mit den Feierlichkeiten unseren Dank und unsere Anerkennung auszudrücken." Der Einsatz habe die Bundeswehr im Übrigen "auch im Positiven geprägt", fügte Högl hinzu. "Sie ist professioneller geworden und hat sich im Einsatz bewährt. Auch daran sollten wir jetzt erinnern." Nach der "Implosion des politischen Systems in Afghanistan" müsse der Einsatz allerdings "umfassend, offen und schonungslos bilanziert werden. Eine Enquete-Kommission im Deutschen Bundestag wäre hierfür ein guter Rahmen", sagte die Wehrbeauftragte. Denn eines sei längst klar: "Nach Afghanistan kann es kein Weiter-so geben. Wir müssen intensiver über die Einsätze der Bundeswehr im Ausland diskutieren. Die Soldatinnen und Soldaten brauchen klare Vorgaben und realistische Ziele." Der Appell findet mittags am Verteidigungsministerium statt. Abends folgt der Große Zapfenstreich - das größte militärische Zeremoniell der Bundeswehr - vor dem Reichstagsgebäude.
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