Wirtschaftsweiser kritisiert Rentenpolitik: „Kanzler erzählt Unsinn“
Wirtschaftsweiser kritisiert Rentenpolitik: „Kanzler erzählt Unsinn“ - Politik in Berlin
Das so genannte Rentenpaket II soll im Mai vom Bundeskabinett verabschiedet werden. Werding wies Kritik von Scholz und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zurück, Ökonomen wie er würden "Horrorprognosen" zur Entwicklung der Rentenbeiträge aufstellen, die dann nie eintreten würden. Rückblickend habe Scholz aber "nicht ganz unrecht", dass einige Prognosen wegen der hohen Zuwanderung und einem starken Beschäftigungszuwachs nicht eingetreten seien.
Es könne aber anders als in der Vergangenheit "allein rein mathematisch" nicht wieder einen Rückgang der Arbeitslosenquote um sieben Prozentpunkte geben, da diese längst unter sieben Prozent liege, so Werding. "Der Alterungsschub kann nicht durch höhere Beschäftigung weggedrückt werden." Daran werde auch das Generationenkapital nichts ändern, das im Rahmen des Rentenpakets II neu eingeführt wird. "Richtig fliegt ergänzende Kapitaldeckung erst nach 40, 45 Jahren", sagte der Wirtschaftsweise.
Über zehn bis 15 Jahre, die man dem Generationenkapital jetzt gebe, könne das Auf und Ab der Aktienmärkte auch mal dazu führen, dass eine negative Rendite erwirtschaftet werde, so Werding. Niemand solle glauben, der demografische Wandel ziehe "ohne Bremsspuren an uns vorüber."
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