WTO-Studie: Geopolitische Konflikte beeinträchtigen Welthandel
WTO-Studie: Geopolitische Konflikte beeinträchtigen Welthandel - Wirtschaft in Genf
Die internationale Wirtschaftsordnung nach 1945 habe auf der Vorstellung basiert, dass die gegenseitige Abhängigkeit der Nationen durch verstärkte Handels- und Wirtschaftsbeziehungen den Frieden und den gemeinsamen Wohlstand fördern würde. Die vergangenen 75 Jahre habe dieser Leitgedanke die politischen Entscheidungsträger beeinflusst und eine "beispiellose Ära des Wachstums" ermöglicht. "Heute ist diese Vision in Gefahr, ebenso wie die Zukunft einer offenen und berechenbaren Weltwirtschaft", so Okonjo-Iweala.
Nach modellhaften Berechnungen der WTO sei deutlich geworden, dass der Handel innerhalb eines geopolitischen Blocks schneller wachse als der zwischen zwei Blöcken. Der Bericht benennt zudem drei große Herausforderungen, denen die Weltwirtschaft gegenübersteht: Sicherheit und Widerstandsfähigkeit, Armut und Integration sowie ökologische Nachhaltigkeit. Der Bericht legt dar, dass die "Re-Globalisierung" - das heißt die erneute Bestrebung, mehr Menschen, Volkswirtschaften und dringende Probleme in den Welthandel zu integrieren - eine vielversprechendere Lösung für diese Probleme darstelle als die Fragmentierung.
Der Bericht zeigt zudem auf, dass die Offenheit des Handels eng mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit von Konflikten verbunden sei und seit über vier Jahrzehnten zu einem starken Rückgang der Armut geführt habe. Auch die durch den Handel ermöglichten technologischen Verbesserungen hätten sich stark auf die Verringerung der Kohlenstoffemissionen ausgewirkt, so die WTO.
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