Zahl der Abschiebungen im ersten Quartal um ein Drittel gestiegen
Zahl der Abschiebungen im ersten Quartal um ein Drittel gestiegen - Politik in Berlin
Zwischen Januar und März 2023 wurden 3.566 Personen abgeschoben. Die Linken-Politikerin Clara Bünger, die die Anfrage gestellt hatte, wirft der Bundesregierung einen "Abschiebewahn" vor. "Die moralischen Hemmungen scheinen auf der Behördenseite zu schwinden", sagte die Bundestagsabgeordnete der Zeitung. Zudem steige die Zahl der Abschiebungen, obwohl es immer weniger ausreisepflichtige Personen gebe, fügte Bünger hinzu.
Immer mehr Geflüchtete müssten befürchten, "gegen ihren Willen in Länder zurückgezwungen zu werden, in denen ihnen Krieg, willkürliche Haft, Folter, extreme Armut oder Perspektivlosigkeit drohen". Bei der Rücknahme von Staatsangehörigen lag Nordmazedonien zwischen Januar und März 2024 an erster Stelle. Unter den Abgeschobenen stammten mit 483 die meisten aus dem Balkanstaat. Auf dem zweiten Platz rangiert die Türkei; dorthin wurden 449 Staatsbürger zurückgeführt.
Dahinter folgen Georgien (416), Afghanistan (345) und Serbien (312). Weiterhin kommen Abschiebungen häufig nicht zustande. So scheiterten im ersten Quartal dieses Jahres 7.048 geplante Rückführungen. Überwiegend waren die Betroffenen nicht mehr auffindbar oder es lag an geplatzten Flügen. <P>Deutlich seltener spielten medizinische Gründe eine Rolle.
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