Zahl der Riester-Verträge geht weiter zurück

Zahl der Riester-Verträge geht weiter zurück - bei Kurznachrichten Plus

Zahl der Riester-Verträge geht weiter zurück - Wirtschaft in Berlin

Die Zahl der Riester-Verträge ist seit drei Jahren rückläufig. Das berichtet die "Saarbrücker Zeitung" unter Berufung auf Angaben des Bundessozialministeriums, welche die Linken-Sozialpolitikerin Sabine Zimmermann abgefragt hatte. Ende 2017 gab es demnach noch gut 16,6 Millionen Verträge, im ersten Quartal 2020 waren es nur noch knapp 16,48 Millionen.

Obendrein sei derzeit schätzungsweise mehr als jeder fünfte Vertrag ruhend gestellt. "Die Riester-Rente ist gescheitert", sagte Zimmermann. Viele, die einen Vertrag hätten, könnten irgendwann ihre Beiträge nicht mehr aufbringen. "Unter dem Strich war Riester mehr ein Konjunkturprogramm für die Versicherungswirtschaft als ein sinnvolles Instrument der Alterssicherung", so die Linken-Politikerin. Dem widersprach der sozialpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Peter Weiß. "Angesichts der lang anhaltenden Niedrigzinsphase und der kritischen öffentlichen Debatte über die Riester-Rente ist es wenig verwunderlich, dass die Vertragsbeschlüsse stagnieren", sagte er. Umso mehr komme es jetzt darauf an, die Riester-Rente attraktiver zu gestalten, so der CDU-Politiker. Nach einer Verabredung in der Großen Koalition soll das Bundesfinanzministerium dazu bis Oktober Vorschläge unterbreiten. Die Union will unter anderem die Umstellung des Riester-Systems auf ein reines Zulagenmodell sowie eine Ausweitung der Förderung auf Selbstständige durchsetzen. Zugleich sollen auch risikoreichere Anlagen förderfähig werden. Das geht aus einem aktuellen Arbeitspapier der Unionsfraktion hervor, welches dem Finanzressort übermittelt wurde.

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