ZDF-Chefredakteur kritisiert Weidels Talkshow-Abgang
ZDF-Chefredakteur kritisiert Weidels Talkshow-Abgang - Politik in Mainz
"Eine Livesendung zu verlassen, bringt zwar Aufmerksamkeit, verhindert aber eine politische Auseinandersetzung in der Sache." Die Kritik an der Moderatorin Marietta Slomka wies Frey mit Nachdruck zurück. "Marietta Slomka hat die Runde mit sieben Politikern und sechs Bürgern fair und gelassen moderiert. Ich hoffe, dass bei künftigen Wahlformaten nicht Inszenierungen, sondern der politische Streit im Mittelpunkt steht." Unterdessen bezeichnete der Medienwissenschaftler Jo Groebel den Ausstieg Weidels aus der ZDF-Runde als Wahlkampftaktik. "Der Eklat ist im Meer politischer Auftritte und Botschaften besonders während des Wahlkampfs natürlich ein naheliegendes Mittel, Aufmerksamkeit, Schlagzeilen, Emotionen und gegebenenfalls auch die Bestätigung von Opferrolle und `Ausgrenzung` durch die `Etablierten` zu bekommen", sagte Groebel "Heilbronner Stimme" (Donnerstagsausgabe). "Das polarisiert und festigt die eigenen Reihen und Anhänger." Weidel und AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland hatten Slomka nach der Sendung vorgeworfen, "parteiisch und vollkommen unprofessionell" zu sein.
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