Zwei Drittel der Deutschen für Bundestagswahl entschieden
Zwei Drittel der Deutschen für Bundestagswahl entschieden - Politik in Berlin
Vor dem TV-Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Herausforderer Martin Schulz lag dieser Wert um zehn Prozentpunkte niedriger. 74 Prozent der AfD-Anhänger äußerten eine sehr sichere Wahlabsicht, gefolgt von CDU (73 Prozent) und SPD (72 Prozent), während nur knapp mehr als die Hälfte der Linken- (54 Prozent) und Grünen-Sympathisanten (52 Prozent) bereits entschlossen sind. Insa erhob darüber hinaus, welche Stimmenanteile für die Parteien potenziell möglich sind. Würden SPD, Linke und Grüne demzufolge ihr volles Wählerpotenzial ausschöpfen, könnten sie rein rechnerisch eine Mehrheit erreichen. Insa-Chef Hermann Binkert bezeichnete dieses Szenario jedoch als "ausgeschlossen", weil es sich beim Potenzial für die linken Parteien vor allem um Wechselwähler im eigenen Lager handle. Er sehe daher "keine Chance auf eine Parlamentsmehrheit für Rot-Rot-Grün", so Binkert. Auch eine schwarz-gelbe Mehrheit aus Union und FDP hält der Meinungsforscher für "weniger realistisch". "Zweierbündnisse abseits der großen Koalition sind in einem voraussichtlichen 6-Parteien-Parlament schwer möglich", sagte Binkert. Die realistischsten Koalitionsoptionen nach der Bundestagswahl seien daher ein Jamaika-Bündnis oder die Fortsetzung der großen Koalition. Generell sieht Insa-Meinungsforscher Binkert die kleinen Parteien vor der Bundestagswahl im Aufschwung: "Der Trend geht dazu, dass die Kleinen größer und die Großen kleiner werden."
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